Verein will die „Boomer“ in Bewegung bringen

Der Boden ist gefroren, aber davon lassen sich die Vertreter der SportGemeinschaft (SG) Coesfeld 06, des Bauunternehmens Eco.Plan, des Architekturbüros Henke Siassi Evers sowie Bürgermeisterin Eliza Diekmann nicht abschrecken. Bei einem symbolisch vor der Baustelle aufgeschütteten Hügel erfolgt der erste Spatenstich für den Campus Nord.

Die ersten Bauarbeiten wurden nicht nur durch das regnerische Wetter der letzten Wochen, sondern auch durch Überprüfungen für den Denkmalschutz im Bereich der Zitadelle verzögert. Aber SG-Vorsitzender Wolfgang Bodem ist trotzdem optimistisch: „Wir haben trotzdem das Gefühl, uns für die richtige Mannschaft entschieden zu haben. Wir sind zuversichtlich, das Vorhaben zu einem guten Ende zu führen.“

Mit dem Campus Nord sollen die bereits bestehenden Anlagen der SG im Norden der Stadt um zwei Bewegungshallen und eine Geschäftsstelle erweitert werden. Zudem wird die Zufahrt vom Darfelder Weg mit erschlossen. Bauleiter Thomas Repöhler betont: „Beim Bau achten wir vor allem auf Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.“ Dazu gehören: eine Photovoltaik-Anlage, eine Wärmepumpe, ein Gründach für die Geschäftsstelle, ein nachhaltiges Regenwassermanagement und ausreichend Fahrradabstellplätze.

Bürgermeisterin Eliza Diekmann hebt auch die Auswahl der Unternehmen, die beim Bau des Campus beteiligt sind, hervor: „Das ist eine tolle Konstellation. Es sind alles lokale Unternehmen und damit Personen, die ein großes Wissen über die SG besitzen.“ Zudem lobt sie den Einsatz des Vereins: „Für uns als Stadt ist es schön zu sehen, dass wir so professionell aufgestellte Vereine haben. Die SG habe die Infrastrukturen selbst mit auf den Weg gebracht. Der Campus sei zudem auch für das ganze Quartier wichtig.

Einer der Auslöser für das Projekt, so Bodem, war die Kündigung des Pachtvertrages für das Tanzstudio. „Wir müssen Angebote für die Babyboomer schaffen, damit sie in Bewegung bleiben“, schmunzelt der Vorsitzende. Es gehe darum, das Kurssystem weiter auszubauen. Geschäftsführer Patrick Steinberg unterstreicht: „Es ist sehr gut, alles gebündelt und zentraler zu haben“. Dies hätte auch zum neuen Namen geführt.

Die Fertigstellung des neuen Campus ist für Mitte September geplant. Weitere sind schon in Aussicht: „Es gibt noch einige Ideen für den Campus“, so Bauleiter Repöhler. Dazu gehört auch die Anlage eines Kunstrasenplatzes.

Bilder und Text: Josefine Fengler, Allgemeine Zeitung Coesfeld