Nur knapp die Sensation verpasst

Der Teamchef war zufrieden. Hochzufrieden sogar. „Die Jungs haben grandios gespielt“, lobte Marc Hellenkamp seine Kadetten, „das war eine Super-Leistung!“ Nach drei Siegen und nur einer Niederlage in der finalen Partie gegen den SC Paderborn 07 landete der Ausrichter SG Coesfeld 06 auf Platz zwei beim eigenen Altliga-Turnier.

Nur einmal in der nunmehr 47-jährigen Geschichte dieser Traditionsveranstaltung hatten die Hausherren gewonnen. Wann sie erfolgreich waren, weiß Marc Hellenkamp ganz genau, als sei es erst gestern gewesen. „2010“, lieferte er ruck zuck das richtige Jahr, „damals stand ich noch auf dem Feld.“ Diesmal saß er am Rand und coachte das zwölfköpfige Aufgebot. Sebastian Gembalski musste tatenlos zuschauen. O-Ton Hellenkamp: „Sein Arm wurde stillgelegt.“ Dick bandagiert war der Ellbogen aufgrund einer schmerzhaften Schleimbeutelentzünung.

Aber auch ohne ihn präsentierten sich die Coesfelder in Topform. Mit einem 3:2 über die Oldies aus Wattenscheid gab es einen Auftakt nach Maß. Philipp Jacobs war der überragende Akteur. Alle drei Tore erzielte er höchstpersönlich.

Übrigens: Bei den Gästen wirkte Engin Yavuzaslan mit, ein guter alter Bekannter im Münsterland, wo er Westfalia Osterwick, DJK Coesfeld und die Spielvereinigung Vreden trainiert hat. Mittlerweile ist er beim Oberligisten SG Wattenscheid 09 der Kommandogeber. Weil Yavuzaslan vormittags noch sein Personal auf die Fortsetzung der Rückrunde am 10. Februar vorbereiten musste, kam er mit ein wenig Verspätung in die gut gefüllte Halle 1 des Schulzentrums an der Holtwicker Straße.

Die Gastgeber setzten sich auch in ihrem zweiten Spiel gegen den Rekordsieger MSV Duisburg durch. Wladimir Frei, Luca Pollicina und Jörg Paas trafen beim 3:1 gegen die „Zebras“. Im ewig jungen Duell mit Preußen Münster, betreut von Rainer Leifken, der unter anderem den gebürtigen Darfelder Guido Albers und André Bertelsbeck einsetzte, sorgten Luca Pollicina, Thomas Homölle, Philipp Jacobs und wiederum Homölle für lautstarken Jubel auf den Rängen.

Nach dem 4:2 über die Preußen kam das alles entscheidende Match gegen den Sportclub aus Paderborn. Pascal Althoff und Patryk Sokolowski waren die Torschützen, doch am Ende setzten sich die Ostwestfalen verdient mit 5:2 in Szene. „Paderborn war die beste Mannschaft an diesem Tag“, redete Hellemkamp Klartext, „das muss man neidlos anerkennen.“ Im Anschluss an die Siegerehrung zog es Hellenkamp & Co. ins Clubheim des Sportzentrums Nord, wo mit den Gäste-Akteuren die dritte Halbzeit folgte, die auch sehr anstrengend war…

Bilder und Text: Ulrich Hörnemann, Allgemeine Zeitung Coesfeld

Bildunterschrift:
Oben von links: Thomas Homölle, Pascal Althoff, Sebastian Warmers, Mike Funke, Patryk Sokolowski, Luca Pollicina, Teamchef Marc Hellenkamp; unten von links: Jörg Paas, Philipp Jacobs, Simon Tenkamp, Attila Nemes, Jens Paas und Wladimir Frei.