Volleyball: SG 06 kassiert glatte 0:3-Heimniederlage gegen VC Freudenberg

Fabian Röttgering (rechts) schlägt den Ball am Freudenberger Block vorbei ins Feld. Er wurde nach der Partie zum wertvollsten SG-Spieler gewählt. Foto: Frank Wittenberg

Die Enttäuschung ließ sich nicht verbergen. Immer wieder saß Knut Powilleit auf seinem Stuhl, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, fast regungslos – mit der Gewissheit, dass der erhoffte Schwung aus dem ersten Saisonsieg gerade wirkungslos verpuffte. „Phasenweise haben wir es ja gut gemacht“, stellte er fest. „Aber dann lassen wir wieder zu viele Möglichkeiten aus.“ Was den Volleyballern der SG Coesfeld 06 unter dem Strich eine glatte 0:3-Niederlage gegen den VC 73 Freudenberg einhandelte.

Die zehnte Niederlage im elften Spiel schmerzte auch deshalb, weil sie den Abschluss einer Hinrunde besiegelte, über die sie lieber das Mäntelchen des Schweigens hüllen würden. Drei Punkte liegen nur auf dem Konto der SG 06, bereits zehn Zähler beträgt der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. „Mit den Abgängen im Sommer war klar, dass es sehr schwer werden würde“, gestand der Trainer. Aber so schwer, damit hatten sie wohl nicht gerechnet.

Wobei diese Partie gegen Freudenberg ein Spiegelbild der bisherigen Saison war. „Gerade im ersten und dritten Satz war mehr möglich“, dachte Powilleit an den engen Verlauf. Doch wie so häufig unterliefen seinem Team in der „Crunchtime“ zu viele einfache Fehler. „Wir schaffen es zu selten, den Block richtig zu stellen“, bedauerte er. „Und mit unseren Angriffssituationen waren wir häufig zu weit weg vom Netz.“ Da ist es schwer, Druck aufzubauen gegen einen Gegner, der gewiss nicht Volleyball vom anderen Stern angeboten hat. „Wir haben sie immer wieder zu Fehlern gezwungen“, stellte Powilleit fest. Aber insgesamt sei es noch zu wenig gewesen.

Was ihn wurmte: Einmal mehr agierte der Gegner vor allem im ersten Satz druckvoller im Aufschlag, während die SG’ler zu wenig Selbstvertrauen ausstrahlten. „Im Training haben wir eine ganz andere Körpersprache“, rätselte Knut Powilleit, warum es ihnen im Spiel zu selten gelingt, das aufs Parkett zu bringen. Mit 25:22 ging der erste Durchgang an die Gäste. Besser sah es in Satz zwei aus, denn zunächst lagen die Coesfelder meist mit drei Punkten vorne – bis zum 12:9, aus dem Freudenberg trotz zweier SG-Auszeiten ein 12:15 machte. 14:19 und 15:22 hieß es kurz darauf, ehe der erste Satzball vom Coesfelder Block zum 17:25 ins Aus tropfte. Eng verlief der dritte Satz, in dem die SG einen 14:18-Rückstand in eine 21:20-Führung drehte und auch beim 23:22 noch vorne lag. Die letzten drei Punkte gehörten aber den Gästen, die so den klaren 3:0-Sieg perfekt machten und Knut Powilleit den Abend verdarben. „Wir sind ja dran“, schüttelte er den Kopf. „Aber dann machen wir ein, zwei wichtige Punkte nicht.“

SG Coesfeld 06 – VC 73 Freudenberg 0:3 (22:25, 17:25, 23:25).

Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld vom 11.12.2023