Volleyball: SG 06 verliert beim TSC Gievenbeck II mit 1:3

Zu spät ins Spiel gekommen: Tom Gröning und die SG 06 unterlagen gestern in Gievenbeck mit 1:3. Foto: fw

Nach dem Wechselbad der Gefühle musste sich Knut Powilleit gehörig schütteln. Kein Wunder, denn zwei Sätze lang waren seine Regionalliga-Volleyballer der SG Coesfeld 06 restlos ohne Chance, schnupperten dann sogar an der Wende und am Sieg, um am Ende doch mit leeren Händen auf die Heimreise zu gehen. „Fahrlässig“, urteilte der Trainer nach der 1:3-Niederlage gestern beim TSC Gievenbeck II. „Da war deutlich mehr drin.“

Dabei sah es zunächst nach einer Pleite im Eiltempo aus. „In der Annahme war das viel zu wenig“, gab Powilleit zu. „Dadurch haben wir auch gegen den Block des Gegners nicht viel ausrichten können.“ 15:25 ging der erste Satz verloren, Nummer zwei sogar mit 12:25 – das drohte für die Zuschauer zu einem kurzen Vergnügen zu werden.

Mit Beginn des dritten Satzes und einigen Umstellungen beim Gegner kam die SG 06 plötzlich besser ins Spiel. Zwar führte der TSC noch mit 11:7 und 14:11, dann aber drehten die Gäste den Spieß um, zogen auf 15:18 und 17:22 weg und nutzten den ersten Satzball zum 21:25 – alles wieder drin! Und tatsächlich sah es im vierten Durchgang lange Zeit so aus, als könnten die Coesfelder die Partie komplett auf ihre Seite ziehen. Mit 3:0 gingen sie in Führung, lagen dann durchweg vorne und erarbeiteten sich erneut einen 22:17-Vorsprung. Beim 24:22 boten sich sogar zwei Satzbälle und die Chance, zum 2:2 auszugleichen. „Leider haben wir in der Schlussphase selbst keine Angriffe mehr kreiert“, musste Knut Powilleit zugeben. „Dabei hätten wir uns vorher schon weiter absetzen müssen.“ Zwei strittige Schiedsrichterentscheidungen kamen hinzu, sodass Gievenbeck mit drei Punkten in Serie den ersten Matchball erspielte und kurz darauf mit Versuch Nummer zwar das 27:25 und 3:1 perfekt machte. Bitter für das Schlusslicht aus Coesfeld, das weiter auf den ersten Sieg wartet, sich das Leben aber selbst schwergemacht hat, stellte der Trainer fest: „Es kann nicht sein, dass wir erst unseren Rhythmus finden, wenn wir mit dem Rücken zur Wand stehen.“

TSC Gievenbeck II – SG Coesfeld 06 3:1 (25:15, 25:12, 21:25, 27:25).

Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld vom 23.10.2023