Volleyball: SG 06 verliert beim TuS Iserlohn mit 1:3
Die Bank hätte hochkarätiger kaum besetzt sein können, denn neben Udo Jeschke zählten Philipp Heuermann und Thomas Wittkowski zu den Offiziellen – und eben nicht zu den Aktiven auf dem Feld, ebenso wenig wie Lukas Messing, der erst gar nicht mitgereist war. „Dazu war Virgil angeschlagen und bei maximal 60 bis 70 Prozent“, schüttelte der Trainer den Kopf. Nein, Ausreden wollte er gewiss nicht suchen, aber diese Ausfälle und Handicaps waren für die Volleyballer der SG Coesfeld 06 einfach zu viel, um die 1:3-Niederlage beim TuS Iserlohn zu verhindern.
Die Youngster wie Henry Gerding und Ole Koch mussten ran, machten ihre Sache gut, aber es reichte nicht, um diese Partie auf ihre Seite zu ziehen. „Wir haben uns in der Abwehr zu viele Eigenfehler erlaubt“, bilanzierte Jeschke. „Dadurch haben wir uns zu selten Bälle für den Gegenangriff gesichert.“ Und wenn doch, dann blieb in vielen Situationen die Schwierigkeit, kein eingespieltes Team auf dem Feld zu haben.
Dabei machte die SG, bei denen kurzfristig Eike Meyer als Aushilfe in den Kader gerutscht war, vor allem im ersten Satz ein gutes Spiel. Die Coesfelder setzten sich über 12:8 und 16:14 auf 20:15 ab und nutzten den ersten Satzball zum 25:20 und 1:0. Was dann aber im zweiten Durchgang passierte, fasste der Trainer mit „nichts auf die Kette bekommen“ zusammen. In der Tat fingen sich die SG’ler schnell einen Rückstand ein, lagen 7:12 hinten und machten dann noch ganze zwei weitere Punkte, um diesen Satz mit 9:25 abzugeben.
Volle Konzentration auf die nächsten Sätze, das war das Motto. Und tatsächlich gestalteten die Coesfelder die Partie nun wieder deutlich enger, führten im dritten Durchgang in der Endphase mit 17:15 und 20:19, im vierten mit 18:17 und 22:21. Jubeln durften aber letztlich beide Male die Gastgeber aus Iserlohn. „Wir haben uns auch in diesen Phasen immer wieder Fehler erlaubt, die uns alle Chancen genommen haben“, bedauerte Jeschke. Gleich den ersten Matchball nutzte der TuS, um den ersten Sieg in der Regionalliga-Aufstiegsrunde zu feiern.
Die SG 06 wiederum steht angesichts der Personalprobleme wohl vor schwierigen Wochen. Nach unten kann nichts passieren, aber das Ziel, noch ein paar Plätze zu klettern, rückt wohl in die Ferne. „Es wäre ja vermessen zu glauben, dass wir ohne diese Leistungsträger am nächsten Samstag Hürth an die Wand spielen“, blickte der Trainer auf die schwere Auswärtsaufgabe voraus. Aber versuchen wollen sie selbstverständlich alles – „und vielleicht schaffen wir ja mal eine Überraschung.“
TuS Iserlohn 1846 – SG Coesfeld 06 3:1 (20:25, 25:9, 25:21, 25:22).
Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld vom 06.02.2023