Volleyball: SG 06 startet mit 1:3-Niederlage gegen Hürth in die Aufstiegsrunde

Foto: „Virgil“ nimmt Maß: Yannick van Dijk (links), später vom Gegner aus Hürth zum besten SG-Spieler gekürt, donnert den Ball am Block der Gäste vorbei. Foto: fw

Das Publikum hatten sie wie eine Wand hinter sich – spätestens mit diesem Satzgewinn zum 1:1-Ausgleich schien die Euphorie geweckt. Dennoch gelang es den Volleyballern der SG Coesfeld 06 nicht, diesen Rückenwind für sich zu nutzen. „Der TVA Hürth kann ein solches Spiel auf hohem Niveau durchziehen“, sah Udo Jeschke den entscheidenden Unterschied. „Wir haben hin und wieder noch Probleme, das Level zu halten.“ Im Ergebnis führte das zu einer 1:3-Niederlage, mit der sein Team in die Regionalliga-Aufstiegsrunde gestartet ist.

Keine Frage, über weite Strecken haben sie sich mit dem Drittliga-Absteiger auf Augenhöhe bewegt. Entsprechend eng ging es in allen Sätzen zu – wenn aber die „Crunchtime“ anbrach, blieben die Gäste konsequent auf dem Gaspedal. „In der Abwehr sind uns in manchen Aktionen die Grenzen aufgezeigt worden“, musste der Trainer zugeben. Dabei seien die Angriffsbälle des TVA nicht außergewöhnlich hart gewesen. „Aber wir standen dann teilweise nicht gut“, bilanzierte Jeschke. Probleme in der eigenen Annahme und mit dem Block der Gäste führten in diesen engen Phasen zu Punktverlusten.

So wie im ersten Durchgang, als es zunächst eng zuging, sich Hürth dann aber auf 15:21 absetzte. Zwar verkürzten die Coesfelder noch auf 21:23, ein Fehler im Zuspiel sorgte aber für den 21:25-Satzverlust. Besser machte es die SG 06 im zweiten Durchgang, in dem sie mit einer Aufschlagserie von Philipp Heuermann einen 7:1-Blitzstart hinlegte. Spannung bekamen die Zuschauer dennoch geboten, denn nach dem 15:9 ließen die Coesfelder tatsächlich den 17:17-Ausgleich zu. 20:17 hieß es kurz darauf, dann wieder 20:20 – ein Satz auf Messers Schneide. Mit den Fans im Rücken hatte die SG diesmal aber das bessere Ende für sich, denn ein Block von Thommy Wittkowski führte zum 25:21.

Diesen Schwung wussten sie allerdings nicht zu nutzen. „Im Aufschlag waren wir besser als der Gegner, aber in der Abwehr standen wir leider zu oft nicht an der richtigen Stelle“, erklärte Udo Jeschke, der im dritten Satz einen 9:15-Rückstand registrieren musste. Bis auf 17:19 arbeitete sich sein Team heran, verlor aber mit 19:25 und lag 1:2 hinten. Beim 18:15 im vierten Durchgang durften die Coesfelder auf den Ausgleich und den Tiebreak hoffen, aber auch diesmal bewahrte das Team aus Hürth kühlen Kopf, drehte das Ding zum 18:20 und machte mit 25:22 den Deckel zum 3:1-Sieg drauf.

Enttäuscht waren sie nach den Fehlstart in die Aufstiegsrunde, zugleich aber voll motiviert für die nächsten Aufgaben. „Wir haben ja noch sieben Spiele und wollen uns auf diesem hohen Niveau verbessern“, blickte Udo Jeschke auf die nächste Aufgabe. Die führte seine SG 06 am kommenden Samstag (21. 1.) zu Telekom Post SV auf die Bielefelder Alm – „und da ist immer richtig Rambazamba angesagt.“

SG Coesfeld 06 – TVA Hürth Volleyball 1:3 (21:25, 25:21, 19:25, 22:25).

Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld vom 16.01.2023