Volleyball: SG 06 macht sich das Leben in Windeck schwer

Noch einmal gut gegangen: Fabian Röttgering und Co. erwischten gestern keinen guten Tag, setzten sich aber 3:1 durch. Foto: fw

Den großen Glanz haben sie gewiss nicht versprüht. „Im Fußball würde man wohl von einem dreckigen Sieg sprechen“, suchte Udo Jeschke den Vergleich mit einer anderen Sportart. Mühsam gewonnen – aber die nötigen drei Punkte geholt: Mit einem 3:1-Sieg kehrten die Volleyballer der SG Coesfeld 06 gestern Abend vom Duell beim TSV Germania Windeck zurück. „Die Punkte sind wichtig, nur das interessiert mich im Moment“, gab der Trainer zu.

Ein so souveräner Auftritt wie noch beim 3:0-Sieg im Hinspiel war es gestern nicht. „Das lag vor allem daran, dass wir durchgängig viel zu vorsichtig aufgeschlagen haben“, resümierte der Trainer. „Offenbar war die Angst vor Fehlern zu groß.“ Das wiederum führte dazu, dass Windeck als Schlusslicht der Aufstiegsrunde oft wenig Mühe hatte, selbst in den Aufbau zu kommen. Das hatte im ersten Durchgang noch keine großen Auswirkungen, den die SG mit 25:21 für sich entschied. Im zweiten Satz allerdings nutzte Windeck die nachlassende Konzentration bei den Coesfeldern, ging schnell mit 7:3 in Führung und brachte den Vorsprung bis zum 25:21 und dem Satzausgleich ins Ziel.

Lange Zeit eng ging es im wichtigen dritten Durchgang zu, den die Coesfelder mit 25:22 für sich entschieden. „Wir haben aber zu viele Aufschläge vergeben“, zeigte sich Jeschke nicht zufrieden. „Wir müssen da souveräner auftreten.“ Das gelang immerhin zu Beginn des vierten Satzes, als die Coesfelder mit 9:1 und 11:3 in Führung gingen und einen sicheren Erfolg vor Augen hatten. „Der Gegner hatte dann aber nichts mehr zu verlieren und hat sehr gut aufgeschlagen“, musste der Trainer sehen, wie die Gastgeber Punkt um Punkt aufholten und tatsächlich zum 23:23 ausglichen. Als der Punktverlust drohte, rissen sich die Coesfelder noch einmal am Riemen und brachten mit 27:25 das 3:1 nach Hause. Drei Punkte, mit denen sie dem Tabellenführer Brühler TV vorerst auf den Fersen bleiben – für Udo Jeschke die beste Nachricht des Tages: „Die Leistung war aber sicherlich nicht so, wie wir sie eigentlich abrufen können. Wir haben uns heute das Leben selbst schwer gemacht.“

TSV Germania Windeck – SG Coesfeld 06 1:3 (21:25, 25:21, 22:25, 25:27).

Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld vom 14.03.2022