Das Prickeln nimmt zu
Die Vorbereitung war lang, die Wartezeit auf das echte Prickeln, auf ein Duell um Punkte, noch länger. „So langsam könnte es losgehen“, spürt auch Udo Jeschke eine wachsende Ungeduld. Immerhin können die Volleyballer der SG Coesfeld 06 die Tage nun zählen: Ein letztes Testspiel steht am Freitag noch auf dem Programm, ehe am 17. Oktober in Minden endlich der Start in die Regionalliga-Saison erfolgt – und eine Woche später darf sich auch das Coesfelder Publikum wieder auf Live-Volleyball freuen.
Mit dem Stand der Dinge ist der Trainer zufrieden. Insgesamt sechs Vorbereitungsspiele haben sie bereits absolviert, dabei oft gute Leistungen gezeigt, so wie zuletzt bei 2:2 gegen den Drittligisten TSC Münster-Gievenbeck. „Das erste Spiel gegen diesen Gegner hatten wir noch 1:3 verloren“, sieht Jeschke eine weitere Steigerung. „Wir haben gute Fortschritte gemacht und sind im Plan.“ Ein Fokus lag in den vergangenen Wochen darauf, die Neuzugänge einzubinden, denn mit Joschua Heismann, Eike Koop, Eike Meyer, Tom Gröning und Lennart Gollata verstärken gleich fünf Spieler den SG-Kader. „Leider hat sich Tom Gröning an der Hand verletzt und fällt zunächst gut zwei Wochen aus“, bedauert Udo Jeschke. „Das ist für uns auf der Position des Zuspielers bitter.“
Gröning wird nicht mitmischen können, wenn die Coesfelder am Freitag (1. 10.) ab etwa 20.30 Uhr in Halle I den letzten Härtetest bestreiten. Gegner wird dann der Drittligist TV Hörde sein, gegen den sie ein Vorbereitungsspiel bereits mit 3:1 gewonnen haben – einen entsprechend motivierten Gegner erwartet er. „Danach werden wir noch einmal 14 Tage intensiv trainieren und die Anspannung hochfahren“, will Jeschke in der Endphase für dem Saisonauftakt auf weitere Spiele verzichten. Schließlich gehe es auch darum, richtig gierig auf den Start zu sein.
Der führt die SG-Volleyballer am Sonntag (17. 10.) zu einem alten Bekannten nach Ostwestfalen: Der 1. VC Minden ist die erste Hürde auf dem Weg, der gerne mit dem Aufstieg in die Dritte Liga enden darf. Das erste Heimspiel steigt am Samstag (23. 10.) um 20 Uhr gegen die Solingen Volleys – danach geht es Schlag auf Schlag weiter in einer ungewöhnlichen Spielzeit, denn aufgrund der Corona-Situation ist die Regionalliga in zwei kleine Gruppen eingeteilt, die nach regionalen Gesichtspunkten zusammengestellt sind. So soll die Zahl der Begegnungen etwas reduziert werden, um mehr Sicherheit zu haben: Nach zwei abgebrochenen Spielzeiten ist der Wunsch aller Beteiligten, wieder eine komplette Runde durchziehen zu können. Weitere Gegner der Coesfelder in der Vorrunde sind VV Humann Essen II, ART Düsseldorf und Telekom Post SV Bielefeld. Die ersten drei dieser sechs Teams erreichen die Aufstiegsrunde, in der mit den besten Mannschaften der anderen Gruppe ab Februar der Meister ausgespielt wird.
Ein interessantes Programm, das kaum Aussetzer zulässt. Das passt es Udo Jeschke nicht so gut in den Kram, dass die „Heimhalle“ am Schulzentrum im Oktober wegen der Sanierung vorübergehend gesperrt wird. „Wir werden dann zumindest zweimal in der Woche im Pictorius-Berufskolleg trainieren müssen“, erklärt er. Gewiss kein Vorteil, weil Volleyball auch viel mit Gewöhnung und Lichtverhältnissen zu tun habe: „Das fühlt sich dann an wie ein Auswärtsspiel.“
Quelle: Allgemeine Zeitung vom 29.09.2021