Volleyball: SG 06 verliert glatt mit 0:3
Über einzelne Knackpunkte oder entscheidende Situationen musste er in diesem Fall nicht groß nachdenken. Denn am Ende der nur 77 Minuten Spielzeit stand eine eindeutige Erkenntnis: „Der Gegner war uns heute überlegen, das müssen wir anerkennen“, richtete Udo Jeschke ein Kompliment an den VC 73 Freudenberg, der seine Regionalliga-Volleyballer der SG Coesfeld 06 gerade mit 3:0 bezwungen hatte. „Mehr war für uns hier nicht drin.“
Was zu einem großen Teil der komplizierten personellen Situation geschuldet war. Thommy Wittkowski und Malte Alsmeier fielen ohnehin aus, dann kurzfristig auch noch Joschua Heismann, was die Vakanz in der Mitte zusätzlich vergrößerte. „Ich musste Yannick van Dijk auf die Position ziehen, der uns aber dann wieder im Außenangriff fehlte“, erklärte der Trainer. Dass die beiden Youngster Henry Gerding und Ole Koch den ganzen Tag schon in Aachen die Qualifikation zur Westdeutschen Meisterschaft gespielt hatten und mit Fabian Röttgering, der dort als Schiedsrichter eingesetzt war, direkt nach Freudenberg reisten, kam erschwerend hinzu – die Köpfe waren nicht wirklich frei.
Das machte sich bemerkbar in einem Spiel, in dem die Gastgeber aus Freudenberg sehr druckvoll agierten. „Wir haben uns leider sehr viele Abstimmungsfehler erlaubt, was aber angesichts der Umstellungen nicht verwunderlich war“, urteilte Jeschke. Dabei ging es im ersten Satz zunächst eng zu, ehe sich die Gastgeber vom 12:11-Zwischenstand auf 17:11 absetzten. Mit dem zweiten Satzball zum 25:17 sorgte der VC für das 1:0. Die große Chance, sich zurückmelden, hatte die SG 06 im zweiten Durchgang, in dem sie zwar 3:8 hinten lag, dann aber zum 11:11 ausglich und ihrerseits mit 16:14 in Führungen ging. „Da hat sich leider eine alte Schwäche gezeigt, die wir in den vergangenen Wochen eigentlich überwunden hatten“, bedauerte Jeschke. „Wir haben die Big Points nicht gemacht.“ Beim 20:20 nahm Freudenberg das Heft in die Hand und holte sich auch diesen Satz mit 25:21.
Ein Verlauf, der den Coesfeldern offenbar den Zahn gezogen hatte. Denn im dritten Satz hatten sie dem Druck des Gegners nicht mehr viel entgegenzusetzen, gerieten über 4:9 und 13:17 mit 14:24 in Rückstand und kassierten den ersten Matchball zum 14:25 und 0:3. Verdient verloren, musste der Trainer einräumen, der sich mit seinem Team die Stimmung aber nicht vermiesen lassen wollte. Denn groß ist die Freude auf das letzte Saisonspiel am Sonntag (19. 3.) um 16 Uhr in eigener Halle gegen TuS Iserlohn, zugleich das letzte von Udo Jeschke in seiner erfolgreichen Zeit als SG-Trainer: „Das wollen wir mit einer guten Leistung abschließen!“
VC 73 Freudenberg – SG Coesfeld 06 3:0 (25:17, 25:21, 25:14).
Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld vom 07.03.2023