Kreisliga A: Knappes 2:1 im Topspiel gegen Verfolger Fortuna Seppenrade
SG Coesfeld 06 – Spezialist für Arbeitssiege

Der nächste Dreier! Nach dem Abpfiff pustete Frank Averesch die Backen auf und schnappte nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen. „Puh“, sagte der SG-Trainer und rang nach Atem, „das war wieder ein Arbeitssieg, wie schon gegen Legden.“ Diesmal musste ein weiterer Rivale im Titelrennen dran glauben: Fortuna Seppenrade, auch ein Team mit Ambitionen, das mit 1:2 bereits die dritte Auswärtsniederlage kassierte.

Frank Averesch, der bei den Rot-Hemden gemeinsam mit Marcel Deelen auf der Kommandobrücke steht, ist eine ehrliche Haut. „Heute haben wir Glück gehabt“, erklärte er, „denn in der zweiten Halbzeit war unser Gegner besser. Das müssen wir neidlos anerkennen.“ Aber vor der Pause gaben seine Kadetten den Ton an. „Da haben wir die Partie ganz gut im Griff gehabt“, so Averesch, „allerdings haben wir unsere Aktionen nicht sauber ausgespielt, weil die Passgenauigkeit fehlte.“ Nach zwei guten Möglichkeiten für Lucas „Lucky“ Jacobs (2. und 18. Minute) dauerte es einige Zeit, bis Amin Ramon Chaabo (36.) die Führung erzielte. Wenig später wäre fast schon der Ausgleich gefallen, als ein Schuss von Sönke Zimmermann (39.) in höchster Not abgewehrt wurde. Bis zur Pause blieb es beim knappen 1:0 der Platzherren.

Der Flügelflitzer der SG Coesfeld 06 in den rot-weißen Farben des Rekordmeisters: Joris Wegs.

Der zweite Durchgang lief noch nicht allzu lange, da gelang Melih Metin (57.) völlig freistehend das 1:1. Alles war wieder offen! In der Folge wurden die Gäste immer stärker. Metin (69.) sowie Lasse Felix Merg und Louis Heimann (74.) mit einer Doppelchance hatten das 2:1 auf dem Fuß. Averesch tigerte nervös die Seitenlinie rauf und runter. Seine Laune stieg mit dem späten 2:1 durch Joker Jonas Warmes (82.). Jacobs hatte den Ball vom rechten Flügel scharf in den Sechzehner gepasst, wo Warmes im Stil eines Goalgetters lauerte und humorlos vollstreckte.

In der höchst turbulenten Schlussphase, als die Fortunen das Glück erzwingen wollten, rettete „Funkturm“ Tim Eismann das Erfolgserlebnis. Wie ein Rammbock hatte er sich in die Schussbahn geworfen. Ende gut, alles gut! „Wir wollten den Sieg, und wir haben ihn“, sprach Averesch das Wort zum Sonntag, „wir mussten aber sehr viel dafür tun.“

SG Coesfeld 06 – Fortuna Seppenrade 2:1; Tore: 1:0 Amin Ramon Chaabo (36.), 1:1 Melih Metin (57.), 2:1 Jonas Warmes (82.).

Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld, Ulrich Hörnemann
Foto: Steffi Hinkenbrandt