Volleyball: SG Coesfeld 06 wird sich zeitnah den Vorbereitungen für die nächste Saison widmen
Sein Nervositätspegel hält sich in Grenzen. „Von einem besonderen Kribbeln zu sprechen, das wäre zu viel“, erklärt Philipp Heuermann. Nichtsdestotrotz hat die anstehende Partie für die Volleyballer der SG Coesfeld 06 einen besonderen Stellenwert. Immerhin handelt es sich beim Gastspiel in Freudenberg um den (vorerst) letzten Auftritt auf der großen Regionalliga-Bühne. Der Abstieg in die Oberliga ist schon seit geraumer Zeit besiegelt. „Jetzt wollen wir uns mit einem ordentlichen Auftritt verabschieden“, kündigt der Abteilungsleiter der SG-Volleyballer an.
Während seine Teamkollegen nach Saisonende vorerst die Beine hochlegen können, stehen für Heuermann selbst dann die Vorbereitungen auf die neue Spielzeit in der Oberliga an. „Wir befinden uns aktuell noch recht am Anfang“, verrät er. Das Hauptaugenmerk liegt nun vorerst darauf, am Samstag (23. 3.) noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Ein würdiger Abschluss vor eigenem Publikum ist ihnen bereits am vergangenen Wochenende gelungen. Beim 3:1-Erfolg über den SC Halle gab es noch einmal ein ordentliches Feuerwerk für die treue Zuschauerschaft.
Großen Anteil daran habe auch Rückkehrer Udo Jeschke, wie Heuermann betont. „Er hat uns in den vergangenen Wochen fantastisch eingestellt“, lobt er den 70-Jährigen. Dieser war kurzfristig interimsweise für Knut Powilleit bei der SG 06 eingesprungen. Und seine Bilanz kann sich mehr als sehen lassen: Aus seinen sechs Partien sammelten die Coesfelder drei Siege. „Hätten wir ihn die ganze Saison über am Seitenrand gehabt, dann hätten wir wohl besser abgeschnitten“, mutmaßt Heuermann.
Nun kommt es nach dem letzten gemeinsamen Auftritt in Freudenberg zum erneuten Abschied. Die SG 06 wird sich entsprechend in der kommenden Zeit auf Trainersuche begeben. Aber eins nach dem anderen, tritt Heuermann etwas auf die Bremse. Zunächst werde geschaut, mit welchem Kader der Absteiger in der Oberliga an den Start gehen wird. „Wir werden uns zeitnah mit dem Team zusammenhocken und viele Gespräche führen“, schaut der Abteilungsleiter voraus. Erst im Anschluss werde nach potenziellen Trainerkandidaten Ausschau gehalten.
Wie exakt die Struktur in der Mannschaft aussehen wird, bleibt also abzuwarten. Klar ist, dass sich junge Kräfte immer weiter aufdrängen. „Sie werden in der nächsten Saison wohl mehr Spielzeit bekommen“, spricht Heuermann von einem kleinen „Generationenwechsel“. Wobei er selbst auch noch weiterhin auf dem Platz stehen will. „Dann spiele ich weiter mit Jungs zusammen, die gefühlt meine Kinder sein könnten“, lacht der 35-Jährige mit Blick auf Jungspunde wie Kamil Popinski oder Ole Koch. Sie gelte es peu á peu einzubinden – damit die Volleyballer der SG Coesfeld 06 auch in der neuen Liga eine schlagfertige Truppe stellen können.
Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld vom 21.03.2024