Volleyball: SG 06 bezwingt FCJ Köln II mit 3:1

Der perfekte Tag für Yannick van Dijk: Erst schafften die niederländischen Fußballer den Einzug ins WM-Viertelfinale, dann siegte „Virgil“ mit den SG-Volleyballern gegen den FCJ Köln II. Foto: fw

Die Mischung aus nachlassender Anspannung und purer Freude mündete in einen Jubelsturm. Ausgelassen hüpften die Volleyballer der SG Coesfeld 06 über das Feld, rissen die Arme in die Höhe und ließen sich vom begeisterten Publikum feiern. Endlich ein Sieg gegen einen Gegner aus den Top drei der Liga – garniert mit drei Punkten, die sie mit in die Endrunde nehmen werden. Noch wichtiger war für Udo Jeschke aber eine Erkenntnis aus dem 3:1-Erfolg gegen den FCJ Köln II: „Wir haben den positiven Trend bestätigt.“ Nach schwierigen Wochen sind die SG’ler wieder auf dem besten Weg zu alter Stärke.

Gegen die Gäste aus Köln, bei denen sie das Hinspiel noch chancenlos mit 0:3 verloren hatten, spielte das Team aus Coesfeld vor allem in den ersten beiden Sätzen groß auf. „Da hatten wir sie völlig im Griff“, zeigte sich der Trainer zufrieden. Als Thommy Wittkowski einen spektakulären Ballwechsel mit dem Punktgewinn zum 19:15 abschloss, hatten sie das Publikum endgültig angeheizt. Mit einer Angabe der Kölner ins Netz hieß es nach dem zweiten Satzball 25:22. Noch deutlicher geriet der zweite Durchgang, auch wenn die SG die Gäste nach einer 13:5-Führung wieder auf 14:11 herankommen ließ. Timo Plate sorgte mit einer Aufschlagserie für das 22:14, dann verwandelte der starke Philipp Heuermann, der nach der Partie zum wertvollsten Spieler gekürt wurde, Satzball Nummer zwei zum 25:19.

In der Folge passierte aber das, was Udo Jeschke schon so oft erleben musste. „Wieder diese ominöse dritte Satz“, schüttelte er den Kopf. „Der Gegner hat nichts mehr zu verlieren, bei uns hat die Spannung etwas nachgelassen.“ Eine Gemengelage, die so eine Partie kippen lassen kann. „Da hat man gesehen, dass wir noch nicht komplett gefestigt sind.“ Durchgängig liefen die Gastgeber einem Rückstand hinterher und mussten diesen Satz mit 19:25 abgeben. Den Hebel wieder umlegen, drei Punkte einfahren, so lautete das Gebot für Durchgang vier, der extrem eng verlief, denn kein einziges Mal gelang es einer der beiden Mannschaften, sich mit mehr als zwei Punkten abzusetzen. Ausgerechnet in der Crunchtime gerieten die SG’ler in Rückstand: Beim 21:23 drohte der Tiebreak. Aber dann kamen erneut Timo Plate und ein Angriffsschlag der Kölner ins Aus – mit 25:23 war der 3:1-Sieg eingefahren.

Und der sorgte in jeder Hinsicht für Begeisterung. „Durch den verlorenen dritten Satz haben wir uns selbst Druck beschert, aber am Ende haben wir es gut gemacht“, lächelte Jeschke. Zumal Yannick van Dijk wegen seiner Schulterprobleme nicht voll habe durchziehen können. So nehmen sie ein gutes Gefühl mit in das letzte Vorrundenspiel am Samstag (17. 12.) daheim gegen TSC Gievenbeck II und in die Endrunde, die ab dem 14. Januar ausgetragen wird.

SG Coesfeld 06 – FCJ Köln II 3:1 (25:22, 25:19, 19:25, 25:23).

Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld vom 05.12.2022