Volleyball: Dünn besetzte SG 06 setzt sich 3:0 gegen Meckenheimer SV durch

Einmal mehr zum wertvollsten Spieler gekürt: Thomas Wittkowski drückte dem Spiel der SG-Volleyballer seinen Stempel auf. Foto: fw

Die Optionen, bei Bedarf etwas zu verändern, tendierten gen null. Denn neben Udo Jeschke herrschte auf der Bank beinahe gähnende Leere. „Das ist schon ein komisches Gefühl für einen Trainer, wenn man weiß, dass keine großen Varianten möglich sind“, gab es nach dem Spiel zu – aber seine Regionalliga-Volleyballer der SG Coesfeld 06 meisterten diese schwierige Aufgabe, zogen die Partie mit nur acht Spielern durch und durften über einen letztlich klaren 3:0-Sieg gegen den Meckenheimer SV jubeln.

Ein Pflichtsieg, daran ließ Jeschke keinen Zweifel. „Wenn wir Ambitionen nach oben haben, darf in einem solchen Spiel auch nichts anbrennen“, betonte er. Wenngleich sich der Aufsteiger ordentlich präsentiert habe. „Insgesamt waren sie überraschend gut und haben auch clever gespielt.“ Häufig gelang es den Gästen, den SG-Block anzuschlagen und so Punkte zu sammeln.

Auf der anderen Seite legten die Coesfeldern die erhoffte Steigerung im Aufschlag hin, der sich bei der 2:3-Niederlage in Moers noch als Schwachstelle entpuppt hatte. Das intensive Training während der Woche trug Früchte, denn diesmal agierten die SG’ler deutlich druckvoller. „Allerdings hat uns der Gegner auch mit etlichen Aufschlagfehlern geholfen“, räumte der Trainer ein.

So entwickelte sich ein erster Durchgang, in dem die Coesfelder durchweg in Führung lagen. Über 12:8 baute sie ihren Vorsprung auf 20:14 auf und brachten diesen Durchgang am Ende souverän mit 25:18 nach Hause. Ganz so stabil ging es anschließend allerdings nicht weiter. „Das führte wieder zu einem Spannungsverlust“, beobachtete Udo Jeschke ein Muster, das immer mal wieder vorkommt – hier steuerte er frühzeitig entgegen und zog schon gleich zu Beginn beim 0:3-Rückstand eine Auszeit. „Ich kenne die Jungs ja gut“, lächelte er nach der Partie. „Es war zu spüren, dass der Schlendrian einzieht.“ Einige Zeit liefen sie diesem Rückstand hinterher, schafften dann beim 18:18 den Ausgleich und setzten sich im Endspurt mit 25:20 durch.

Diese 2:0-Führung verspielten sie anders als vor einer Woche in Moers nicht. Zwar blieb auch der dritte Durchgang lange Zeit eng, mit Zwischenständen wie 9:7 und 15:14 für die SG, aber dann setzten sich die Coesfelder über 20:17 zum 25:20-Endstand ab – und damit nach insgesamt 83 Minuten Spielzeit zum 3:0-Erfolg.

Trotz dünner Besetzung wegen mehrerer Ausfälle haben sie diese Aufgabe gelöst. „Beide Zuspieler haben einen guten Job gemacht und die Angreifer in Position gebracht“, richtete Jeschke ein Lob an Tom Gröning und Fabian Röttgering. Zudem sei Thommy Wittkowski völlig zurecht vom Gegner zum wertvollsten Spieler gewählt worden. „Die Unterstützung der Zuschauer hat uns auch geholfen“, zeigte sich der Trainer dankbar über die fast 200 Fans auf der Tribüne bei der vorläufigen „Abschiedsvorstellung“ in Halle 1. Bewusst ist ihnen aber auch, dass sie am kommenden Samstag (1. 10.) im Auswärtsspiel bei VV Humann Essen II noch eine Schippe drauflegen müssen: „Allerdings gehe ich davon aus, dass wir dann auch personell wieder besser aufgestellt sind.“

SG Coesfeld 06 – Meckenheimer SV 3:0 (25:18, 25:20, 25:20).

Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld vom 26.09.2022