Volleyball: SG Coesfeld 06 II holt den noch fehlenden Sieg

Der Routinier holt aus: Andree Wittkowski trug mit all seiner Erfahrung dazu bei, dass die SG Coesfeld 06 II die Landesliga-Vizemeisterschaft eingefahren hat. Foto: fw

Die Niederlage im allerletzten Saisonspiel dürfen sie getrost in die Schublade mit der Aufschrift „egal“ ablegen. Denn Auswirkungen auf die hervorragende Bilanz hatte dieses 1:3 mit dünnster Besetzung beim TSC Gievenbeck III nicht mehr. „Platz zwei war das Ziel, und das haben wir souverän erfüllt“, zeigt sich Bernhard Heuermann mit seinen Volleyballern der SG Coesfeld 06 II bestens zufrieden. Die Landesliga-Vizemeisterschaft hatten sie schon 48 Stunden vorher mit einem überzeugenden 3:0-Erfolg beim TuS Saxonia Münster unter Dach und Fach gebracht.

Einen Sieg aus den beiden abschließenden Spielen gegen die direkten Verfolger benötigten sie noch. „Dass wir es dann so deutlich machen, damit war vorher nicht zu rechnen“, erzählt der Trainer, der seinem Personal eine klare Vorgabe mitgegeben hatte: „Wir wollten nicht drei Mal in einer Saison gegen den identischen Gegner verlieren.“ Denn in der Vorbereitung hatten sich die befreundeten Saxonen mit 3:1 durchgesetzt, in der Hinrunde gar mit 3:0.

Diesmal aber lief es anders, obwohl Bernhard Heuermann wegen diverser Ausfälle nur sieben Spieler zur Verfügung standen. „Das war aber eine super Mischung“, lächelt er mit Blick auf die beiden Routiniers Martin Edeler und Andree Wittkowski sowie die Youngster Henry Gerding und Ole Koch, zu denen sich das „Mittelalter“ Paul Schmitz, Marian Rick und Niels Heuermann gesellte – wobei Letzterer einen Ausflug vom Handball unternahm und seinen verletzten Bruder Henning auf der Liberoposition vertrat.

In dieser Besetzung lief es von Beginn an prima. „Wir haben in allen Sätzen schnell geführt“, berichtet der Trainer von einer souveränen Vorstellung, die nur im ersten Durchgang noch zu einem engen Finale führte, das die SG aber mit 27:25 für sich entschied. Nach dem 25:21 im zweiten Satz war die Gegenwehr der Münsteraner gebrochen – Durchgang Nummer drei ging mit 25:17 an Coesfeld und damit die Partie mit 3:0. „Völlig verdient gewonnen“, bilanziert Heuermann. „Weil wir uns auch nur wenige Eigenfehler erlaubt haben.“

Zwei Tage später war die Luft dann raus, zumal Martin Edeler nicht zur Verfügung stand und die SG’ler ohne jeden Ersatzspieler erneut nach Münster reisen mussten. Der TSC Gievenbeck III holte sich mit 25:20, 25:20, 17:25 und 25:21 den 3:1-Sieg, der aber auf die Platzierung der Coesfelder keine Auswirkungen mehr hatte: Sie sind Vizemeister.

Und das ist aller Ehren wert, denn nach der nur kuren Abbruchsaison 2020/21 durfte sich die SG 06 II in der Landesliga noch als Aufsteiger fühlen. Nur der souveräne Meister USC Münster war besser, der in der gesamten Spielzeit ganze vier Sätze abgegeben hat – allein drei davon bei der einzigen Niederlage eben gegen die SG Coesfeld 06. „Das war der sportliche Höhepunkt“, lächelt Bernhard Heuermann, der noch einen Aspekt in den Vordergrund rückt: „Unsere Youngster hatten viele Spielanteile und haben sich super entwickelt.“ Demnächst zieht es seine Akteure in den Sand, ehe sie nach dem Sommer wieder die Landesliga aufmischen wollen.

TuS Saxonia Münster – SG Coesfeld 06 II 0:3 (25:27, 21:25, 17:25).

TSC Gievenbeck III – SG Coesfeld 06 II 3:1 (25:20, 25:20, 17:25, 25:21).

Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld vom 31.03.2022