Kreisliga A: SG Coesfeld 06 geht mit 2:2-Remis bei Eintracht Ahaus II in die Winterpause
Frust nach verpasstem Lucky Punch
Über den späten Ausgleich und den daraus resultierenden Punktgewinn könnten sie in der Theorie eigentlich zufrieden sein. Frank Averesch trauerte allerdings vielmehr dem verpassten Lucky Punch in der Nachspielzeit hinterher. „Nachdem wir ausgleichen, haben wir noch drei Hundertprozentige und bekommen den Ball nicht ins Tor“, haderte der SG-Trainer. Anstatt die Flutlicht-Partie bei Eintracht Ahaus II völlig auf den Kopf zu stellen, musste sich seine Coesfelder Mannschaft letztlich mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. „Und da müssen wir uns an die eigene Nase fassen“ redete Averesch nach Abpfiff nicht um den heißen Brei herum.
Schon in der ersten Halbzeit kamen die Gäste aus der Kreisstadt nicht in ihr Spiel. Die Ideenlosigkeit, die bereits bei der 0:1-Pleite gegen den SuS Olfen zu erkennen war, machte sich auch in Ahaus breit. „Dazu haben wir uns von der aggressiven Spielweise des Gegners anstecken lassen“, bemängelte der SG-Coach. Wobei dieser sich vom Schiedsrichter durchaus gewünscht hätte, die härtere Gangart der Gastgeber zu unterbinden. Spielerisch blitzte die Coesfelder Qualität dann Mitte des ersten Durchgangs auf. Nach feiner Einzelleistung von Eneko Homölle kam Lucas Jacobs aus spitzen Winkel zum Abschluss, der dennoch den Weg ins Netz fand. „Und anstatt mal mit einer Führung in die Kabine zu gehen, kassieren wir noch den Ausgleich“, schüttelte Averesch den Kopf. Nach einer flachen Hereingabe spitzelte Rainer Hackenfort das Spielgerät vorbei an SG-Schlussmann Jannik Fleige ins Netz.
Lucas Jacobs erzielte den zwischenzeitlichen 1:0-Führungsteffer, allerdings kamen er und die SG Coesfeld 06 zu Gast bei Eintracht Ahaus II nicht über ein 2:2-Remis hinaus.
Als die Ahauser dann nach Wiederanpfiff eine Lücke im Coesfelder Kollektiv zum 2:1-Führungstreffer nutzten, gerieten die Gäste zunehmend unter Druck. Dabei attestierte Averesch seiner Truppe in den zweiten 45 Minuten einen besseren Auftritt. „In den entscheidenden Situationen haben wir das Glück nicht auf unserer Seite gehabt“, stellte er fest. Mehrere gute Abschlüsse sowie ein Lattenkracher von Lucas Jacobs fanden den Weg nicht ins Tor. Mit dem Kopf hatte Joris Wegs in der Schlussphase mehr Erfolg, er drückte eine lange Flanke am zweiten Pfosten über die Linie.
Das Momentum schwing in den letzten Zeigerumdrehungen vor Schluss nun wieder auf die Seite der SG 06. Jedoch wollte der Siegtreffer in der Nachspielzeit – trotz bester Gelegenheiten – nicht mehr fallen. „Ärgerlich, aber SuS Legden hat hier verloren“, wusste Averesch, dass Ahaus nicht leicht zu bespielen ist. Die Coesfelder haben es dennoch verpasst, das Polster der Legdener vorzeitig um drei Punkte zu schrumpfen. Trotzdem wollte der SG-Trainer nicht den Teufel an die Wand malen: „Wir werden jetzt nicht alles schlecht reden, sondern im neuen Jahr wieder angreifen!“
Eintracht Ahaus II – SG Coesfeld 06 2:2
Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld, Leon Eggemann



