Volleyball: SG Coesfeld 06 produziert beim 1:3 gegen TuS Saxonia Münster zu viele Eigenfehler
Ein starker Durchgang ist nicht genug
Den Applaus des Publikums durften sie sich abholen, selbst der „Diver“ vor der Tribüne war gefragt – hätte aber mehr Spaß gemacht, wenn auch Punkte auf dem Geschenketisch gelegen hätten. Die gab es diesmal nicht. „Und das geht leider auch in Ordnung“, musste Philipp Heuermann zugeben. Denn bei der 1:3-Niederlage der SG-Volleyballer gegen TuS Saxonia Münster waren die Gäste schlicht die bessere Mannschaft.
Vereint gegen den ehemaligen Teamkollegen: Fabian Röttgering (Mitte) und Timo Plate stellen den Block gegen Saxonia-Angreifer Yannick van Dijk.
Mal abgesehen von Satz Nummer drei. „Da waren wir sehr gut im Aufschlag, auch der Block hat gut funktioniert“, sah Iraj Shir Ali eine klare Steigerung seines Teams. Der Trainer hatte auf zwei Zuspieler umgestellt, und diese Maßnahme zeigte Wirkung: Bis sich die Gäste aus Münster halbwegs darauf eingestellt hatten, lag die SG 06 schon mit 12:4 vorne. Über 21:13 und 23:16 erarbeiteten sie sich sechs Satzbälle, von denen Nummer drei saß, weil der Aufschlag des Ex-Coesfelders Yannick van Dijk im Netz landete. Das war aber eines der wenigen Geschenke, die „Virgil“ und seine Teamkollegen verteilten. „Er ist eben für die Oberliga ein sehr guter Angreifer“, sah sich Philipp Heuermann mit Blick auf van Dijk bestätigt. „Überhaupt hat sich Saxonia nur wenige Fehler im Aufschlag erlaubt.“ Das setzte die SG immer wieder unter Druck.
Und das war auch der Unterschied in den drei Sätzen, die an die Gäste gingen. „Ich habe der Mannschaft vorher gesagt, dass wir unbedingt die Eigenfehler minimieren müssen“, erklärte Iraj Shir Ali. „Das ist nicht immer gelungen.“ Im ersten Durchgang nicht, in den die Coesfelder nicht gut reinfanden und über 8:17 und 13:23 ein 18:25 hinnehmen mussten. „Im zweiten Satz lief es ja besser“, verwies Heuermann auf eine 19:18-Führung kurz vor der Crunchtime. Doch auch hier hatten die Münsteraner mit 25:22 das bessere Ende für sich.
Der 25:20-Satzgewinn zum 1:2 sorgte für Hoffnung, „aber im vierten Satz haben wir wieder zu viele Fehler gemacht“, musste der Trainer zugeben. Die Gäste setzten sich über 9:6 und 18:11 ab, machten den Sack mit 25:18 zu und nahmen mit dem 3:1 alle drei Punkte mit.
Letztlich brachte die Heimpremiere des Trainer-Rückkehrers die nicht neue Erkenntnis, dass noch einige Arbeit vor ihnen liegt. „Viele Kleinigkeiten und oft zu wenige Optionen“, hat Iraj Shir Ali ausgemacht, aber auch Lichtblicke wie den guten Auftritt von Ole Koch im dritten Satz. „Die jungen Spieler werden uns in der Rückrunde weiterhelfen“, zeigte er sich überzeugt. Die startet am 19. Januar mit dem Auswärtsspiel bei Blau-Weiß Aasee und möglichst einem Erfolgserlebnis. „Wir werden uns sicher steigern.“
SG Coesfeld 06 – TuS Saxonia Münster 1:3 (18:25, 22:25, 25:20, 18:25).
Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld