Neubau am Campus Nord der SG 06 schreitet nach sechs Monaten Zwangspause in großen Schritten voran

Exakt sechs Monate „Regenzeit“, so nennt es Wolfgang Bodem trotz allem mit einem Anflug von Humor, hätten dafür gesorgt, dass der Neubau des Campus Nord der SG 06 seinem ursprünglichen Zeitplan nun hinterher hängt. „Die Fertigstellung war ursprünglich für den September angedacht,
jetzt wird es im Frühjahr 2025 so weit sein“, erklärt der Erste Vorsitzende bei einem Baustellenrundgang am Darfelder Weg. „Am 15. November ging es mit dem Regen los, am 15. Mai konnten wir weiter machen.“ Der Boden sei Ende des vergangenen Jahres noch nicht verdichtet und ein Gießen der Fundamente deshalb auch nicht möglich gewesen. Zwischendurch seien bei Auskofferungsarbeiten zudem vier Wochen Archäologen vor Ort gewesen, um mögliche Bodendenkmäler zu finden. Die es auf dem Gelände jedoch nicht gab. „Insgesamt hat uns die Zeitverzögerung schon einen fünfstelligen Betrag gekostet.“
Aber nun geht es mit Volldampf voran. Zwei Bewegungs- und Gymnastikhallen mit jeweils rund 200 Quadratmetern entstehen auf der Fläche. Die Fundamente sind schon gut zu erkennen. Ebenso der Geschäftsstellentrakt mit 90 Quadratmetern und der Sozialtrakt mit Duschen und Kabinen mit 180 Quadratmetern. Letztere sind bereits im Hochbau, wie SG-Geschäftsführer Patrick Steinberg
ergänzt. „Es wird aktuell die Decke gegossen. Die muss fertig sein, bevor dann der Metallbauer kommt und mit den Hallen weitermacht.“ Ende August sollen diese wiederum ihre Arbeit beendet haben. „Es folgen noch die Fenster, so dass Ende September hier wirklich alles dicht ist“, blickt er in die Zukunft. Und Wolfgang Bodem ergänzt zwinkernd: „Bevor die nächste Regenzeit beginnt.“
Neben dem rund 670 Quadratmeter großen Gebäudekomplex entsteht in Richtung Freibad noch ein 3000 Quadratmeter großes Kleinspielfeld, das später bis auf einen Meter an die Halle heranreichen wird. Auch hier finden nun die ersten vorbereitenden Maßnahmen statt, der Mutterboden wird abgezogen. „Später wird Kunstrasen
verlegt. Dafür muss es aber auch eine Zeit trocken bleiben. Wir planen, dass das Feld im Herbst/Winter schon wieder genutzt werden kann“, so Patrick Steinberg. Eine Herausforderung sei es laut Wolfgang Bodem gewesen, Anschlüsse für Strom und Wasser zu bekommen und an den Abwasserkanal angeschlossen zu werden. „Am Darfelder Weg gibt es ja nichts.“ Einen Plan für die Straße bzw. Fahrradstraße gäbe es ebenfalls schon. „Neben die Bahnlinie kommt eine Versickerungsgraben, dann die Fahrbahn, ein Grünstreifen und ein Gehweg.“
Auch ökologisch folgt der Neubau hohen Standards. „Mit Dachbegrünung, Photovoltaikanlage, Wärmepumpe und Versickerungsmöglichkeiten durch Rigolen“, zählt Wolfgang Bodem auf, „sind wir nachhaltig gut aufgestellt.“