Clara Dreßen und Isabel Schneider lassen der Konkurrenz keine Chance

Isabel Schneider (rechts) in Action: Gemeinsam mit Youngster Clara Dreßen feierte sie den Turniersieg im Frauenfeld.
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Wo genau sie die gläserne Siegertrophäe aufbewahren möchte, darüber wird sie sich noch ihren Kopf zerbrechen. „Auf jeden Fall platziere ich sie gut sichtbar“, verriet Clara Dreßen mit einem Augenzwinkern. Kurz zuvor hatte die 17-Jährige mit einem mächtigen Pfund das Finalspiel entschieden. „Dabei hatte ich zum Ende echt Nervenflattern“, gab sie zu. Kaum war der Turniersieg besiegelt, da stürmte ihr Isabel Schneider in die Arme. „Unglaublich, damit haben wir nicht gerechnet“, erzählte die routinierte 32-Jährige. Gegen das Duo Dreßen/Schneider war an diesem Wochenende kein Kraut gewachsen. Auch Sandra Ferger und Christine Aulenbrock ließen sie im Endspiel trotz eines verlorenen ersten Satzes im Tiebreak hinter sich (20:22, 21:18, 15:12). Dabei sind die beiden Siegerinnen des Frauenfeldes ihre Fahrt nach Coesfeld ganz ohne Erwartungen angetreten. Immerhin standen sie zuvor noch nie gemeinsam im Sand. „Kira Walkenhorst und ich begleiten als erfahrene Spielerinnen im Rahmen unseres Mentoren-Programms junge Talente bei Turnieren“, erklärte Schneider. Mit Clara Dreßen stimmte die Chemie von Beginn an. Schließlich marschierten die beiden bis ins Finale ohne einen einzigen Satzverlust. Auf ihrem Weg ins Endspiel schlugen sie unter anderem Olympiasiegerin Walkenhorst und Youngster Sophia Neuß.

Auch Janne Uhl und Paula Schürholz, die zuletzt beim zweiten Turnier der German Beach Tour in Düsseldorf gewannen, kegelten sie im Halbfinale aus dem Beachcup. Den ersten Dämpfer gab es erst im Finale. Gegen Ferger/Aulenbrock, die auf Rang eins gesetzt waren, hatte Dreßen und Schneider im ersten Satz (20:22) haarscharf das Nachsehen. „Aber wir haben uns wieder zurückgekämpft“, betonte die 17-Jährige. Und wie! Nach
packenden Ballwechseln und wilden Rettungsaktionen hatte der vermeidliche Underdog im zweiten Satz die Nase wieder vorn (21:18). Im Tiebreak wurde es dann zu einem echten Krimi – mit dem besseren Ende für das Team Dreßen/Schneider (15:12). Dieses geht nun zunächst getrennte Wege. „Am nächsten Wochenende sind Kira und ich in Heidelberg bei der German Beach Tour“, berichtete Isabel Schneider. Ob und wann die Beachcup-Siegerinnen wieder gemeinsame Sache machen, steht in den Sternen. Das Interesse daran beruht jedenfalls auf Gegenseitigkeit, wie beide deutlich machten. „Vielleicht klappt es ja wieder in Coesfeld“, schmunzelte Dreßen. Sie hätten schließlich einen Titel zu verteidigen.

Quelle: Allgemeine Zeitung Coesfeld vom 01.07.2024