Dass die Besucherinnen und Besucher in einer langen Schlange vor der Einlasskontrolle der Fabrik anstehen müssen, dämpft die Vorfreude nicht im mindesten. Darauf haben alle zwei Jahre gewartet, denn so viel Zeit ist seit dem letzten Dancing Dinner verstrichen. Schwer zu sagen, wer sich mehr auf den Abend unter dem Motto „Liebe und Genuss“ freut, die zahlreichen Gäste, das freundliche Servicepersonal der Fabrik Coesfeld oder die Tänzerinnen der SG Coesfeld 06, die richtig heiß auf den ersten Bühnenkontakt nach langer Auftrittspause sind. Der Saal ist ausverkauft und es bleiben nur ein paar einzelne reservierte Plätze unbesetzt.

Die Gäste haben noch das Begrüßungsgetränk in der Hand, da startet der erste von vier Showblöcken mit „Survivor“ der Uniteds, eine der vier Leistungsgruppen, die neben zwei weiteren Tanzgruppen heute Abend auftreten. Es folgt ein Duotanz von Greta Bodem und Hannah Sindermann, dann stürmen die Bailandos die breite Bühne.

Nach dem dynamischen „Bom Bom Bom“ der Uniteds und dem energiegeladenen „Deeper Love“ der Black Jewels wird der erste Gang des Menüs an den Tischen serviert. „Wir haben extrem auf unsere Gesundheit geachtet“, verrät Abteilungsleiterin Sarah Riedel. „Lieber verletzt als krank, das war unsere Devise. Und tatsächlich muss heute nur unsere Trainerin Lena Rabe verletzt auf ihren Auftritt verzichten, aber sie schaut vom Bühnenrand zu, wie ihre Gruppe Allegria unter anderem die Tanzeinlage ,We’re Dancing’ auf Spitzenschuhen vorstellt.“

Weiter geht es im schnellen Wechsel. Die Uniteds performen ihre neue Komposition „Dragon“ zum ersten Mal vor Publikum. Mit „Touch“ heizt die Mädchentanzgruppe Fast4ward dem Publikum ein. Mit viel Freude zeigen die Black Jewels die kraftvolle neue Choreografie „Amazonen“ und fast ohne Premierenfieber treten kurz danach die Diversitys zum allerersten Mal öffentlich auf.

Mit „Slave“ präsentieren die Bailandos eine energetische und schnelle Choreografie von Johanna Döker. Ausnahmslos werden die gezeigten Soli und Duette von Tänzerinnen der Black Jewels getanzt, bis auf das Duo von Sarah Riedel mit Julian Pecorilli. Der tanzbegeisterte Julian, Sportstudent aus Münster, ist der einzige Tänzer am Abend und zeigt mit Sarah die von ihr extra dafür gestaltete Choreografie „I see red“.

Nach gut vier Stunden Tanzen und Speisen stellen sich 60 Tänzerinnen und ein Tänzer glücklich zum Applaus auf die Bühne und freuen sich schon auf die weitere Aufführung am 5. März 2022. Hingehen, genießen, glücklich sein.