Tischfußball: Spieler der SG Coesfeld 06 bei Jugendmeisterschaft
Ein Duell mit Freunden am Tischkicker, ob in der Schule oder daheim, die Erfahrung dürften viele bereits gemacht haben. Ein Sport, der auch im Verein möglich ist. „Es hat mir immer viel Spaß gemacht, und ich habe neben dem Fußball ein zweites Hobby gesucht“, erzählt Matti Keull. Der 13-Jährige spielt seit rund drei Jahren Tischfußball bei der SG Coesfeld 06 – und er hat sogar an der Jugendmeisterschaft teilgenommen, dabei im Einzel sowie im Doppel Silber gewonnen.
Im Doppel ging er mit Julius Hartmann an den Start. Der Zwölfjährige ist seit zwei Jahren bei den Tischfußballern der SG 06 aktiv. Auch er suchte nach einer Beschäftigung und hatte sogar einen Kicker im Keller. Julius fand die Idee des Sports interessant. Gegründet wurde die Abteilung im Jahr 2009. „Es haben sich vorher immer fünf bis sechs Leute in Havixbeck und Billerbeck getroffen und dort gespielt“, erzählt Herbert Bölt, der Betreuer und Trainer der Jungs in Coesfeld. „Nach einigen Jahren kam dann die Idee, bei uns eine Kindermannschaft zu gründen.“
In dieser spielen aktuell vier junge Kicker. Neben Matti Keull und Julius Hartmann noch der zehnjährige Lenny Göckener, der ebenfalls an der Jugendmeisterschaft teilgenommen und im Doppel mit seiner Teampartnerin aus Telgte Bronze gewonnen hat. Außerdem der neunjährige Christian Bolt, der neu dazugekommen ist. Bölt hofft, zukünftig eine richtige Mannschaft aufstellen zu können. Dazu fehle es aber noch an Mitspielern. Deswegen sind aktuell nur Freundschaftsspiele mit anderen Vereinen wie Telgte möglich.
Die Meisterschaft fand in Saarbrücken statt und ging über zehn Stunden. Die Duelle wurden per Computer zugelost, und es gab eine Vorrunde und die jeweiligen Endrunden. Die Teilnehmer spielten in Sätzen, jeder ging bis sieben. Ein wichtiger Punkt beim Tischfußball sind ohnehin die Regeln. Zum einen sind im Doppel die Positionen klar aufgeteilt: Sturm und Abwehr. Matti Keull bevorzugt die Defensive. „Ich habe mehr Spaß an der Abwehr“, meint er. „Ich kann den Sturm besser spielen“, fügt Julius Hartmann hinzu.
Des Weiteren ist bei dieser Sportart wichtig zu beachten, dass während des Spiels nicht geredet werden darf, um den Gegner nicht abzulenken. „Man darf auch nicht die Stangen von den anderen festhalten“, meint Matti. Die Figuren dürfen nicht mehrfach überdreht werden, und bevor das Spiel startet muss derjenige, der beginnt, dreimal mit der Kickerfigur gegen den Ball tippen. Auch wenn bei dieser Sportart nicht gelaufen wird, wird es nach einer gewissen Zeit anstrengend, besonders für die Arme. Und es fordert ein gewisses Geschick, erklärt Herbert Bölt: „Man muss schnell handeln.“
Quelle: Allgemeine Zeitung vom 05.11.2021