Turnen: SG 06 sammelt gegen KTV Dortmund 13 Punkte mehr als in der Vorwoche ein

In neuen Trikots auf Anhieb zum Sieg, darüber durften sich die Turner der SG Coesfeld 06 freuen: (von links) Joshua Sachse, Simon Sandscheper, Jannik Voss, Florian Wein-Kleinschnitker, Kudret Aydin, Trainer Ulrich Rickert, Tim Jakob, Joachim Hillers, Alexander Sueck, Vitali Züch; es fehlen Koray Aktas und Tobias Lenfert.

Der Auftritt vor heimischer Kulisse, dazu vor einer ansehnlichen Zuschauerzahl, beflügelte ganz offensichtlich. „Wir haben fast 13 Punkte mehr erturnt als vor einer Woche“, verzeichnete Ulrich Rickert eine satte Steigerung seiner Mannschaft – was im zweiten Verbandsliga-Wettkampf zu einem deutlichen Erfolg führte: Mit 204,50:194,40 Punkten setzte sich die SG Coesfeld 06 gegen den KTV Dortmund durch und meldete sich nach der Auftaktniederlage in Gleidorf zurück im Kampf um die Spitzenpositionen der Liga.

Den Grundstein für den Erfolg legten die Coesfelder schon am ersten Gerät: Stolze 38,10 Punkte und damit 4,5 mehr als in der Vorwoche sammelte die SG 06 am Boden ein. „Und das, obwohl uns Simon Sandscheper nicht zur Verfügung stand, der am Boden immer für hohe Wertungen gut ist“, berichtete der Trainer. Tim Jakob legte mit 12,90 Zählern gleich die Tageshöchstwertung hin, aber auch Joshua Sachse (12,70) und Alexander Sueck (12,50) verbuchten viele Punkte auf das Konto der Heimmannschaft, während sich die Dortmunder mit 35,50 begnügen mussten. „Das waren die identischen Übungen wie in Gleidorf, aber wir haben sie diesmal deutlich besser geturnt“, bilanzierte Rickert zufrieden.

Das galt auch für das folgende Pauschenpferd, auf dem die Coesfelder beim Saisonauftakt noch mit einigen Problemen zu kämpfen hatten. „Wir haben die Übungen etwas umgestellt und gravierende Fehler vermieden“, erklärte der Trainer, der mit 11,50 die höchste Punktzahl für Alexander Sueck notieren durfte. Über fünf Punkte mehr als in Gleidorf kamen zusammen, mit 32,70:30,40 bauten sie zudem den Vorsprung auf Dortmund weiter aus.

Da fiel auch die 33,30:34,30-Niederlage an den Ringen, die einzige an diesem Tag, nicht weiter ins Gewicht. „Mit Koray Aktas fehlte uns an diesem Gerät ein ganz wichtiger Turner“, zeigte Ulrich Rickert Verständnis. Florian Wein-Kleinschnitker sorgte hier mit 11,60 für die höchste SG-Wertung.

In der Folge ließen die Coesfelder nichts mehr anbrennen. Am Sprung warteten sie mit drei Zukaharas auf und sammelten 34,80 Punkte ein, was den Vorsprung vor dem KTV Dortmund (32,60) wieder vergrößerte. Florian Wein-Kleinschnitker holte hier mit 11,80 die meisten Zähler, ebenso wie am folgenden Barren, wo seine Übung mit 11,90 Punkten bewertet wurde. Mit dem 34,80:32,60-Erfolg an diesem Gerät war der Gesamtsieg bereits so gut wie sicher. Den machte die SG 06 mit einem 31,20:29,90 am abschließenden Reck perfekt. „Das haben wir sauberer durchgeturnt als noch in Gleidorf“, sah Rickert eine weitere Steigerung seiner Mannschaft – auch wenn es an diesem Gerät immer schwer sei, hohe Wertungselemente zu turnen. Vitali Züch gelang das an diesem Tag mit 10,80 Punkte am besten.

Damit bestätigten die SG’ler das gute Gefühl, das der Trainer schon beim Einturnen verspürt hatte. „Insgesamt haben wir uns weniger Fehler erlaubt“, bilanzierte Rickert, der zugleich das Kampfgericht für den zügigen Ablauf lobte. Prompt geht der Blick voraus auf den nächsten Wettkampf, der am Samstag (12. 3.) beim TV Isselhorst in Gütersloh stattfindet. „Da treffen hinter der SG Langenei-Kickenbach/Gleidorf sicherlich die beiden besten Mannschaften der Liga aufeinander“, freut sich Ulrich Rickert auf den Vergleich, ehe die Coesfelder zum Abschluss am Samstag (2. 4.) beim TV Jahn Plettenberg zu Gast sind.

Foto: Frank Wittenberg

Quelle: Allgemeine Zeitung vom 02.03.2022