Turnen: SG Coesfeld 06 startet am 19. Februar in der Verbandsliga

Ein alter Bekannter, der zum Verbandsliga-Team der SG-Turner zurückkehrt: Kudret Aydin. Zum Saisonauftakt nach zwei Jahren Zwangspause sind die Coesfelder Athleten am 19. Februar zu Gast bei der SG Langenei-Kickenbach/Gleidorf gefordert.

Zwei lange Jahren befanden sie sich in der Warteschleife. „Seit dem Liga-Abbruch im März 2020 hatten wir keine Wettkämpfe mehr“, erklärt Ulrich Rickert. Nun allerdings hat die Hängepartie bald ein Ende. Die Verbandsliga-Turner der SG Coesfeld 06 sind am 19. Februar zu Gast bei der SG Langenei-Kickenbach/ Gleidorf. „Da bekommen wir es gleich zum Auftakt wohl mit einem Aufstiegsaspiranten zu tun“, schätzt der SGTrainer die Wettkampfgemeinschaft äußerst stark ein. Nicht zuletzt dadurch, dass diese durch ihre Kooperation mit dem Bundesligisten Siegerländer KV einen sehr guten Zugang zu Trainingsgeräten hat und hatte.

In Zeiten, in denen die Corona-Pandemie weiterhin den Alltag bestimmt, ein wahnsinnig großer Vorteil. In Coesfeld sah die Situation nämlich lange ganz anders aus. „Die vergangenen Jahre waren geprägt von ständigen Unterbrechungen“, schaut Rickert zurück. Weitere Einschränkungen gab es durch die Renovierung der Jakobi-Halle, entsprechend mussten die SG-Athleten ins Heriburg ausweichen, nicht zu vergessen die besagten Lockdowns.

Seit dem Sommer 2021 hat diese Berg- und Talfahrt ein Ende, die SG-Turner können seither wieder regelmäßig und ohne Unterbrechungen an die Geräte. Dennoch: Die Einschränkungen der Vergangenheit haben ihre Spuren hinterlassen. „Beim Turnen ist es sehr schwierig, nach so langer Zwangspause wieder in den Rhythmus zu kommen“, betont Rickert. So hätten Dehn- und Kraftübungen in den eigenen vier Wänden kaum ausgereicht, um das Niveau, das sie noch vor dem Pandemie-Ausbruch auf den Hallenboden gezaubert haben, zu halten. „Damals waren wir mit Sicherheit 30 bis 40 Prozent stärker“, vermutet der Trainer.

Entsprechend zäh sei die Vorbereitungszeit verlaufen. „Wir haben erst einmal den Schwierigkeitsgrad minimiert und manche Übungselemente ausgelassen, um Verletzungen vorzubeugen. Ein Start von 0 auf 100 wäre wohl fatal ausgegangen“, erzählt Rickert. Doch damit nicht genug: Was die SG-Verantwortlichen noch darüber hinaus vor eine Herausforderung stellt, ist die Einleitung des Umbruchs bei der Verbandsliga-Mannschaft. „Einige Turner stehen uns studiums- oder altersbedingt nicht mehr zur Verfügung“, verrät Rickert, der allerdings auch einen Rückkehrer im Team willkommen heißen durfte.

So wird Kudret Aydin künftig wieder für die SG an die Geräte gehen. „Wir können eine schlagkräftige Truppe stellen“, will der Coach den Teufel nicht an die Wand malen. Zumal die neue Saison von den SG-Athleten genutzt werden soll, um wieder in einen Wettkampf-Rhythmus zu kommen. Das Ziel ist eindeutig: „Vernünftige Wettkämpfe turnen und verletzungsfrei bleiben“, gibt Rickert die Marschroute vor.

Nach dem Übergangsjahr soll dann aber wieder nach oben geschaut werden. „2020 haben wir um den Aufstieg mitgeturnt, auf dieses Niveau wollen wir wieder zurück“, so Rickert. Zunächst messen sie sich allerdings am nächsten Wochenende mit einem anderen Aufstiegsanwärter. Eine gute Gelegenheit, den Status Quo auszukundschaften.

Die Spannung vor dem ersten Wettkampf der neuen Saison ist groß – ebenso wie die Hoffnung, auf coronabedingte Durchhänger verzichten zu können.

Nach dem Auftakt bei der SG Langenei-Kickenbach/ Gleidorf empfangen die Turner der SG Coesfeld 06 am 26. Februar den KTV Dortmund. Beginn ist um 13 Uhr in Halle 1 des Schulzentrums.

Quelle; Allgemeine Zeitung Coesfeld vom 11.02.2022