Sommer, Sand und Stimmung

COESFELD. Normalität schaffen, darum geht es. Normalität, das bedeutet beim Sparkassen Beach Premium 1+ Cup der SG Coesfeld 06: hochkarätiger Sport im Sand, fantastische Stimmung drumherum. Darauf muss auch im Corona-Jahr 2020 nicht verzichtet werden, kündigt Philipp Heuermann an „Wir haben die Freigabe bekommen“, strahlt der Abteilungsleiter. Beachvolleyball vom Feinsten – am 15. und 16. August geht es im Sportzentrum Süd wieder zur Sache. Ein besonderes Turnier in besonderen Zeiten, daran lässt Heuermann keinen Zweifel. Natürlich waren viele Überlegungen im Vorfeld erforderlich, wie das Event im Zeichen der Corona-Vorgaben über die Bühne gehen kann. „Unser Konzept steht, das Ordnungsamt hat keine Einwände“, berichtet er. Das Spektakel, das im Mai noch abgesagt werden musste, geht nun exakt drei Monate später in die Neuauflage. Äußerst positiv sei dabei, dass nahezu alle Sponsoren vollständig an Bord geblieben seien: „Das ist für uns ein tolles Signal.“

Auf eine abgespeckte Version müssen der Volleyball-Abteilungsleiter und sein großes Helferteam im Hinblick auf das Rahmenprogramm setzen. „Die geplanten Zusatz-Events wie der erste Firmen-Cup oder das Spikeball-Turnier können in diesem Jahr leider nicht stattfinden“, wirbt Heuermann um Verständnis. Dafür rückt der eigentliche Sport noch mehr in den Fokus, und der findet fast in voller Besetzung statt: Jeweils 15 statt sonst 16 Damen- und Herrenteams werden im Hauptfeld an den Start gehen. „Wir müssen und wollen die Vorgabe von 30 Personen im Kontaktsport einhalten“, erklärt Heuermann weiter. Deshalb werde jeweils ein Duo weniger ins Rennen um den Sparkassen-Beach-Cup eingreifen.

Auf eine weitere Lockerung dürfen sich die SG’ler und alle Beachvolleyball-Fans freuen: Seit heute sind in NRW nicht mehr 100, sondern 300 Zuschauer bei Sportveranstaltungen zulässig. „Wir sind so oder so dabei, eine Registrierung zu entwickeln“, berichtet Philipp Heuermann. Dabei soll eine App helfen, mit der sich SG-Spieler Marian Rick aktuell beschäftigt. „Über die können Verfügbarkeiten abgerufen werden“, verspricht sich der Abteilungsleiter eine Hilfe für interessierte Zuschauer. Möglicherweise seien auch vorherige Reservierungen machbar. All das sei sicherlich im Vorfeld mit großem Aufwand verbunden – „aber den nehmen wir gerne auf uns.“ Wichtig dabei: Die Spieler, Schiedsrichter und Helfer zählen nicht zur Vorgabe von 300 Zuschauern, die gleichzeitig auf der Anlage sein dürfen. Eine durchaus komfortable Situation, stellt Heuermann fest, der mit seinem Team dafür sorgen will, dass sich die Gruppen nicht vermischen: „Ziel ist es, dass sich die Zuschauer im Außenbereich ohne Maske bewegen dürfen.“ Helfen dabei soll auch eine andere Tribüne: Diesmal wird es nicht zwei überdachte Bereiche geben, sondern nur eine Tribüne, die dafür breiter ist. „Da können die Abstände besser eingehalten werden.“ Ein Catering sei nach aktuellem Stand ebenfalls möglich, zumindest mit Getränkewagen und Flaschenausgabe sowie „Frittenschmiede“. Nur ein offenes Kuchenbüffet sei nach wie vor nicht erlaubt.

Rein sportlich darf wieder mit einem sehr gut besetzten Feld gerechnet werden – auch wenn parallel ein Frauen-Turnier in Hamburg stattfindet, das als Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften am Timmendorfer Strand dient. So bleibe abzuwarten, ob und wie viele DVV-Teams melden. „Die Topspieler aus dem Westdeutschen Volleyballverband haben bereits zugesagt“, freut sich Philipp Heuermann, der darauf hofft, auch noch grünes Licht von den Publikumslieblingen Georg und Peter Wolf aus Frankfurt zu bekommen.

Eine gehörige Portion Lokalkolorit wird ebenfalls zu bestaunen sein, denn das SG-Duo Erik Kerp und Thomas Wittkowski zieht die Veranstalter-Wildcard und wird im Top-Feld mitmischen. Was Philipp Heuermann besonders freut: Anders als bei vielen anderen Turnieren, die zurzeit laufen, soll in Coesfeld auch der Stimmungspegel weit nach oben ausschlagen. Musik, professioneller Ansager, all das soll das Sportzentrum Süd wackeln lassen: „Gerade in Corona-Zeiten tut so ein Event-Charakter gut.“

 

Foto und Bild: Frank Wittenberg, Allgemeine Zeitung Coesfeld