Mika Rotthäuser (links) und die SG 06 setzten zwischenzeitlich zum Sprung an die Tabellenspitze an, am Ende triumphierte aber die Westfalia mit Simon Werschmöller. Foto: Frank Wittenberg

Wäre nach 60 Minuten Schluss gewesen und nicht erst nach 94, dürften sie sich ganz oben sonnen. Die SG Coesfeld 06 als Spitzenreiter der Bezirksliga – beim 2:1-Zwischenstand gegen Westfalia Osterwick sah es danach aus, am Ende stand aber eine 3:4-Niederlage und „nur“ Platz sieben. „Weil wir nach der guten Anfangsphase selbst zu wenig für das Spiel gemacht haben“, analysierte Markus Lindner. Passives Auftreten gegen offensivstarke Gäste, das rächte sich.

Immerhin: Mitnehmen sollten sie die Gewissheit, jedem Gegner das Leben schwer machen zu können. „So aggressiv wie in den ersten 20 Minuten müssen wir immer auftreten“, betonte der Trainer, der sich zudem vor der Pause über zwei Treffer freuen durfte, die jeden Lehrfilm beleben könnten. Marcel Deelen auf Timo Beughold, so fiel das 1:0, und noch schicker anzusehen war das 2:1, das nach dem Ballgewinn von Dennis Lowak in der eigenen Hälfte über die Stationen Mika Rotthäuser und Timo Beughold nicht besser hätte ausgespielt werden können.

Am Ende wanderten aber keine weiteren Punkte auf das Konto, „weil wir nach der Regenpause einen Bruch im Spiel hatten“, räumte Lindner ein. Ein Gegentor hatte sein Team in den beiden Partien gegen VfL Ramsdorf (3:0) und SuS Stadtlohn (1:1) nur kassiert, nun waren es gleich vier, davon drei binnen acht Minuten. „Weil wir einfach zu passiv waren. Und dann ist es schwer, diese Osterwicker zu verteidigen.“ Nach dem 3:4-Anschlusstreffer durch Marc Lowak blieb noch Zeit, klare Chancen ergaben sich allerdings nicht. Das wollen und müssen sie besser machen in den nun folgenden Auswärtsspielen bei SV Heek und SF Merfeld, in denen sich zeigen wird, ob sich die SG 06 den Wunsch von einer stressfreieren Spielzeit tatsächlich erfüllen kann.