Nein, nur reden schwingen, das ist nicht angesagt. Wenn schon Sportlerehrung, dann auch bitte schön sportlich – Eliza Diekmann und der Beigeordnete Christoph Thies lassen sich gestern Abend nicht lumpen und stellen sich dem Duell am Tischkicker. „Das könnte jetzt schwierig werden“, vermutet die Bürgermeisterin, und damit sollte sie richtig liegen: Kurz nur dauert die Partie, aus der Christian Boldt und Ole Jansen als klare 3:0 Sieger hervorgehen.

Genau das macht diesen Reiz der Sportlerehrung der Stadt Coesfeld aus, die eigens in die Weiling-Arena gelegt wird. Denn eine Aufzählung der außergewöhnlichen Leistungen dieser „Aushängeschilder“ ist die eine Sache, die Sportarten mit ihren Kniffen und Anforderungen live zu präsentieren aber ebenso wertvoll. So wie Mirja Lukas, aktuell die beste deutsche Speerwerferin in den Altersklassen U20 und U23, die mit Trainingspartner Jan Brinks ein paar Würfe zeigt. „Leichtathletik ist eben mehr als eine Individualsportart“, betont Bernd Bohmert. „Die gegenseitige Unterstützung ist wichtig.“ Die soll dafür sorgen, dass Mirja, gestern mit der Goldmedaille der Stadt ausgezeichnet, erneut die Qualifikation für die Europameisterschaft in Jerusalem schafft.

Gold haben sich auch Julius Hartmann und Matti Keull verdient für ihren Deutschen Meistertitel im Jugend-Doppel. Matti ist zudem Titelträger im Einzel, Julius hat es bis ins WM-Viertelfinale geschafft. Ihre SG-Kollegen Christian Boldt und Ole Jansen bekommen Bronze, nicht nur für Rang drei im Doppel bei den NRW-Landesmeisterschaften U13, sondern auch von Eliza Diekmann und Christoph Thies.

Mit Bronze ausgezeichnet werden auch die LG-Hochspringer Sophia Janning, Arne Hörsting und Levi Hülsmann sowie die 4x 100- Meter Staffel der LG mit Mathis Brockhoff, Felix Claeßen, Nils Hörsting und Felix Leifeld. „Ihr repräsentiert Coesfeld“, richtet die Bürgermeisterin ein Lob an die Sportler, „die ich aus der Zeitung kenne, aber jetzt endlich auch live sehe.“

Nicht nur für einmalige Leistung, sondern für eine gesamte Entwicklung erfolge diese Auszeichnung der Heimatstadt- „in der es 27 Sportvereine mit 13092 Mitgliedern gibt.“ Glücklicherweise sei für diese große Zahl nun wieder die Rückkehr in den Normalzustand erfolgt nach den schwierigen Corona-Jahren. „Außerdem sind wir froh, dass die Halle 1 seit einiger Zeit auch wieder für die Sportler nutzbar ist“, fügt Eliza Diekmann hinzu.

Übrigens: Den Ball spielt Bernd Bohmert gerne zurück- Er erläutert nicht nur Fachkundig die Demonstration in Speerwurf und Hochsprung, sondern richtet im Namen der versammelten Sportler und Vereinsverantwortlichen einen Dank an die Stadtvertreter: „wir pflegen einen tollen Umgang miteinander, und das ist nicht selbstverständlich.“

Für Karin Hackling, die gute Seele und Ansprechpartnern, gibt es sogar eine Ehrung – keine Medaille, aber ein kleines Präsent.